Mal wieder Schafberg, mal wieder Sanieren, mal wieder eine schöne Route: Die Morgamutsch, von Wilfried Amann und Liane Dünser am 17. April 1983 erstbegangen, bietet sehr schöne Kletterei entlang von Rissen und Verschneidungen. Sie eignet sich hervorragend für Menschen, die erste Erfahrungen im Tradklettern sammeln wollen.
Die erste Seillänge startet von einem neu gebohrten Haken weg, lässt einen Kronenbohrhaken rechts liegen und steigt über einen Schlaghaken und Fixkeil 25m hoch zum ersten Stand. Hier passt das Topo aus dem Alpsteinführer 2022/2025 gut. Schwierigkeit etwa 4b, Stand an einem Ringbohrhaken und einem Schlaghaken.
Die zweite Seillänge hat einen kurzen happigen Start und quert dann (Friend für den Nachsteigenden nicht vergessen!) links rüber in die große Verschneidung. Oberhalb eines Bündels alter Schlingen findet sich einer der zwei gebohrten Zwischenhaken in der Route. Oberhalb von diesem ist eine große loose Schuppe, deswegen am Haken links rüberqueren. Weiter geht’s im Schluf an zwei Klemmblockschlingenv vorbei zum 2. Stand an einer Kette. Schwierigkeit 4c, 30m.
Weiter hoch in dem großen Riss zu einem Stand auf einem Felskopf unter einer großen Verschneidung. Hier 3. Stand an einem Ringbohrhaken und ein bis drei Sanduhren.
Nun folgt man der großen Verschneidung, die mit herrlicher Kletterei leider viel zu schnell vorbei ist. Friends lassen sich hier fast überall reinstecken, vorrausgesetzt man hat genügend und auch genügend große dabei. Da wo ein #5er gebraucht wird steckt der zweite Zwischenhaken in der Tour. Stand an einer Kette am Ausstieg der Verschneidung. 4c, 30m.
Die Originalführe steigt leicht linkshaltend hoch und folgt einem Riss durch die Latschen. Stand an Latsche kurz unterhalb der Schafbergkante. Kletterei ok, aber es geht besser:

Obigmutsch (4c)

Vom vierten Stand, nach der Verschneidung, ca. 10m schräg rechts hoch, dann der Rinne folgen. An band unter großer Latsche rechts hoch auf Absatz mit Standkette. 4a, 25m.
Rechts ums Eck und in wunderschöner Kletterei den Pfeiler hoch. Lässt sich hervorragend selber absichern. Oben am Ausstieg einige lose Steine, Standkette wegen schlechter Felsqualität recht weit hinten auf einer Platte unter einer Latsche.
Abstieg:
Entweder von beiden Ausstiegen auf die Schafbergkante aussteigen oder abseilen.
Von der Obigmutsch 25m zu dem Stand am Pfeileranfang abseilen. Von hier aus nochmal 25m zum vierten Stand von der Morgamutsch, da dann über Stand Nr. 2 mit 2x 50m bis zum Boden. Sprich: überall da wo eine Kette ist, kann/soll man abseilen. Die obersten beiden Abseiler am Besten nicht zu zusammenhängen.

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